Durchfall beim Hund

                                                                                                                                Timo Horstkotte, Verfasst am 23.09.22

Dein Hund hat Durchfall, hechelt und ist unruhig? Du fragst dich, was die Ursache sein kann, wie du ihm am besten helfen kannst und wann der Gang zum Tierarzt ratsam ist.

 Informiere dich hier, um einen Überblick zu erhalten und die wichtigsten Fragen zu beantworten.

1. Einleitung: Unterschiedliche Formen von Durchfall beim Hund

 Von Durchfall oder Diarrhoe spricht man, wenn der Hund breiigen oder flüssigen Kot absetzt.
Die Erkrankung kann in verschiedene Kategorien eingeteilt werden.
So unterscheidet man bei der Dauer zwischen akuten und chronischen Durchfällen beim Hund.
Des Weiteren kann die Konsistenz, Frequenz und möglichen Beimengungen des Kotes zur Unterscheidung herangezogen werden.
Dies ist für den Tierarzt zur Einordnung der Lokalisation und somit der Ursache der Erkrankung wichtig. Daraus folgt die Wahl der Diagnostik und Therapie. Durchfallerkrankungen des Dünndarms äußern sich häufig nicht durch eine erhöhte Absatzfrequenz, jedoch durch eine gesteigerte Kotmenge. Auch Erbrechen kann als Folge von Störungen des Dünndarms auftreten. Bei Dickdarmdurchfällen ist die Frequenz des Kotabsatzes meistens deutlich erhöht und die Konsistenz zeigt sich von breiig bis wässrig. Zudem sind Beimengungen von Schleim(-haut) oder Blut möglich.

Als Tierhalter kommt ihnen somit eine wichtige Rolle zuteil, sollte das Problem ihres Hundes einen Besuch beim Tierarzt erforderlich machen. 

1.1 Blutiger Durchfall beim Hund

Der Durchfall des Hundes kann mit Blutbeimengungen versetzt sein. Hierbei unterscheidet man zwischen hellen und dunklem Blut.  Die dritte Form des blutigen Durchfalls beim Hund ist der sogenannte Teerstuhl auch als Meläna bezeichnet.

1.1.1 Durchfall beim Hund mit hellen Blut

Helles Blut im Durchfall oder allgemein im Kot beim Hund deutet darauf hin das das Blut frisch ist. Das bedeutet dein Hund hat eher ein Problem am Ende seines Magen Darm Traktes, also im Dickdarm. Dies kann zum Beispiel durch akute Infektionen, Parasiten aber auch durch Fremdmaterial entstehen. Generell ist frisches Blut im Kot in geringer Menge nicht unbedingt gefährlich, sollte jedoch durch einen Tierarzt überprüft werden. Die Menge des Blutes kann bei flüssigen Durchfall durch die Vermischung von Blut und Kotwasser deutlich höher erscheinen als sie tatsächlich ist.

1.1.2 Durchfall beim Hund mit dunklem Blut

Dunkles Blut im Kot bei Hunden deutet darauf hin das dieses Blut schon länger im Magendarmtrakt verweilt. Die Ursachen hierfür sind ähnlich zu sehen wie bei Frischblut, allerdings ist die Lokalisation weiter vorne im Darm zu suchen. Das das Blut länger im Darm verweilt, kann auf eine Passagestörung schließen. Diese kann durch eine herabgesetzte Eigenbewegung des Darm oder auch durch einen Fremdkörper verursacht werden. Der Durchfall beim Hund mit dunklem Blut ist ernster zu nehmen als bei frischem und du solltest mit deinem Hund  somit auf jeden Fall bei einem Tierarzt vorstellig werden.

1.1.3 Schwarzer Durchfall beim Hund Teerstuhl  

Von Teerstuhl oder  Meläna spricht man beim Hund wenn der Kot schwarz ist. Hierzu muss er wirklich schwarz gefärbt sein und nicht einfach eine dunkel bräune Färbung aufweisen.
Solltest du dir als Halter oder dein Tierarzt sich unsicher sein, ob es sich um Teerstuhl handelt gibt es einen einfachen Test (Hämokkulttest) um dies zu überprüfen. Teerstuhl entsteht immer dann wenn Blut mit Magensäure in Kontakt kommt. Dein Hund muss also ein Problem im Dünndarm oder weiter vorne im Verdauungstrakt haben. Der Magen und Dünndarm sind  allerdings nicht möglichen Lokalisationen der Blutungsquelle. Das Blut kann von deinem Hund auch abgeschluckt und somit in dem Magen gelangt sein. So muss man auch Blutungen der Nase, im Mund sowie der Speiseröhre ausschließen. 

Als Tierhalter sollte man zudem überprüfen ob andere Ursachen für die schwarze Färbung im Kot verantwortlich sein kann. Hast du deinem Hund vorher Kohletabletten gegen den Durchfall gegeben ? Hat dein Hund heute sehr blutige Nahrung Frischfleisch bekommen ? Sollte dies nicht der Fall sein solltest du dich auf dem weg zum Tierarzt machen, da Teerstuhl die gefährlichste Form von Blutbeimengungen im Kot bedeutet. Eine mögliche Ursache hierfür sind tiefe Verletzungen der Magen oder Darmschleimhaut, die als Folge auch zu einem Magendurchbruch einem sogenannten Ulcus führen können.

1.2 Schleimiger Durchfall beim Hund 

Sollte dein Hund schleimigen Durchfall haben liegt es meistens daran das Schleimhaut des Darm ausgeschieden wird. Meistens lässt dies auf ein Problem des Dickdarm schließen.
Die häufigste Ursache hierbei sind Entzündungen des Dickdarms auch Colitis genannt. Die Ursachen für die Entzündungen sind verschieden und müssen bei längeren oder starken Problemen durch eine Diagnostik herausgefunden werden. 

2. Ursachen für Durchfall beim Hund

Zunächst gilt es herauszufinden, ob der Durchfall an sich das Hauptsymptom der Erkrankung ist oder diese nur begleitet. So können zum Beispiel Fieberpatienten unter Durchfällen als Folge leiden.
Wie oben erwähnt, kommt es auf die Unterscheidung zwischen chronischen und akuten Verlaufsformen an.

2.1 Akuter Durchfall beim Hund

Bei einer akuten Form des Durchfalls können die Ursachen durchaus verschieden sein und sind manchmal nicht einfach zu finden. Als häufige Ursachen kommen sowohl parasitäre, virale als auch bakterielle Infektionen in Frage. Eine Intoxikation also eine Aufnahme von giftigen Substanzen führt ebenfalls häufig zu Durchfällen.
 

2.2 Chronischer Durchfall beim Hund

Als chronischen Durchfall beim Hund bezeichnet man rezidivierende, also wiederkehrende, Durchfälle, die sich mit symptomlosen Zeiten abwechseln. Häufig werden die Verläufe hierbei als wellenförmig empfunden. Der Tierhalter denkt:  „Jetzt geht es meinem Hund endlich wieder gut.“, bevor es wieder schlechter wird. Der Ablauf von guten und schlechten Passagen kann sich  hierbei von Wochen bis hin zu mehreren Monaten erstrecken.
Ursachen für einen chronischen Durchfall beim Hund können länger anhaltende Infektionen, Formen von Allergien auf bestimmte Futtermittel oder autoimmunbedingte Erkrankungen sein.
Oft hat die Erkrankung nicht nur eine Ursache und kann auch mehrere dieser Ursachen aufweisen. Stress spielt zudem bei dem ein oder anderen Vierbeiner eine entscheidende Rolle und kann als Folge zu Durchfall beim Hund führen. In diesem Zusammenhang wird auch häufig über eine sogenannte Inflammatory Bowel Disease kurz IBD gesprochen. Genaueres zur IBD wird im weiteren Artikel erläutert.

3. Einschätzung der Erkrankung Durchfall beim Hund: Wie kann ich meinem Hund zu Hause helfen und ab wann muss ich mit ihm zum Tierarzt ?

Die wichtigste Frage im Zusammenhang mit Durchfallerkrankung beim Hund  ist natürlich ab wann man sich auf den Weg zum Tierarzt machen muss.
Man möchte einerseits nicht bei jeder Kleinigkeit zum Haustierarzt oder gar in eine Tierklinik fahren. Anderseits möchte man auch nicht den Punkt verpassen, ab dem es gefährlich werden kann.
Wie geht es meinem Hund? Hat er Durchfall, ist aber sonst gut drauf, spielt, tobt und verhält sich normal wenn ich mit ihm Spazieren gehe? Trinkt er ausreichend?
Sind diese Kriterien erfüllt, ist ein Besuch beim Tierarzt nicht zwingend erforderlich.
Liegt dein Hund allerdings matt in der Ecke, ist antrieblos und verweigert das Trinken, so ist es sicherlich ratsam, wenn man seinen Tierarzt informiert und gegebenenfalls einen Besuch abstattet.
Der Flüssigkeitshaushalt ihres Hundes spielt bei dieser Entscheidung eine grundlegende Rolle. Dieser wird auch durch äußere Faktoren wie Hitze beeinflusst. Im Sommer an heißen Tagen dehydriert ihr Hund bei Durchfällen deutlich schneller als an Wintertagen.

Um zu Hause zu überprüfen, ob dein Hund zu wenig Flüssigkeit im Körper hat, schaust du dir einfach die Lefzen an. Hierzu klappst du die Lefzen nach oben und berührst die innen liegende Schleimhaut. Normalerweise fühlt sich diese feucht an. Bei dehydrierten Hunden hingegen zeigt sich diese pappig.
Ein weiteres Indiz zur Abklärung von ausreichend Flüssigkeit im Körper ist der Hautturgor. Um diesen zu testen, nimmst du eine Hautfalte am Rücken deines Hundes und ziehst diese nach oben. Bei ausreichend vorhandener Flüssigkeit glättet sich diese umgehend. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Dehydratation wahrscheinlich.
Im Zweifelsfall, oder wenn du dir Sorgen machst, empfiehlt es sich jedoch immer einmal nachschauen zu lassen. Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig.

3.1 Mein Hund hat Durchfall. Wie helfe ich ihm von zu Hause aus?

Wenn dein Hund kein chronischer Patient ist, Durchfall zeigt und sonst bei gutem Allgemeinbefinden ist, kann man auch versuchen, selbst zu helfen.
Das Wichtigste ist, dass man dem Flüssigkeitsverlust entgegen wirkt. Viel trinken ist somit wichtig. Zur Not kann man auch das Futter mit Wasser versetzen. Dies gilt sowohl für Trockenfutter als auch für Feuchtfutter. Da man den Magen Darm Trakt nicht überfordern möchte, empfiehlt es sich, eine Magenschonkost zu füttern und diese in kleinen Mahlzeiten öfter über den Tag zu geben. Diese kann kommerziell aus dem Handel stammen oder selbst hergestellt werden. Bewährt hat sich hierbei eine Kombination aus Reis und Huhn. Als Reis empfiehlt es sich, Milchreis zu verwenden, diesen mit Wasser länger als gewohnt, also schlonzig, zu kochen und mit gekochter Hühnerbrust zu vermischen. Für den Faseranteil können zudem Karotten zugesetzt werden. Man kann die Möhren mit kochen oder als Morosche Karottensuppe vor jeder Mahlzeit servieren.
Rezept Morosche Karottensuppe: 
  • 500 Gramm Karotten
  • 1 TL Salz
  • 1 Liter Wasser
Die Möhren sollten mindesten 1,5 Stunden in dem Wasser kochen und im Anschluss mit einem Mixer oder Pürierstab zu einem Brei verarbeitet werden. Zur Verdünnung kann im Anschluss nach belieben Wasser hinzugefügt werden.

Auch Magerquark oder Hüttenkäse sind probate Mittel bei Magen Darm Beschwerden und können zur Nahrung hinzugefügt werden. Bei selbst gekochtem Futter solltest du beachten, dies nicht über einen längeren Zeitraum zu füttern, da häufiger Elektrolyte und Mineralstoffe fehlen. Als Richtwert gelten hier 3 Tage, wobei du bei ausbleibender Besserung nach diesem Zeitraum sowieso einen Tierarzt aufsuchen solltest.

Alle oben genannten Futtertipps sind für Magen Darm Patienten bei akuten Problemen und nicht als Empfehlung für Futtermittelallergiker zu verstehen.

Als Fertigfutter gibt es viele verschiedene Hersteller. Zu den führenden Firmen zählen Hills, Royal Canin und Vet Concept. Alle dies Marken haben sowohl eine fertige Magenschonkost als auch  geeignetes Futter für Allergiker.  

4. Mein Hund hat Durchfall. Besuch beim Tierarzt. Was ist sinnvoll und was nicht ?

Zunächst einmal gilt es festzuhalten, dass jeder Patient und jeder Fall individuell zu betrachten ist und es somit dem zuständigen Tierarzt und dem Besitzer obliegt, eine jeweils passende Entscheidung bezüglich Diagnostik und Therapie zu treffen. Es gibt jedoch bewährte Leitlinien, an denen man sich orientieren kann.
Bei akuten Durchfällen ist eine Kotuntersuchung häufig der erste Schritt. Ist diese positiv was Würmer oder Giardien angeht, so sollten diese zunächst behandelt werden. 
Bei Wurmbefall gibt es unterschiedliche Antiparasitika zur Behandlung. Giardiose wiederum sollte mit Fenbendazol oder Metronidazol behandelt werden.
Nach der Therapie empfiehlt es sich, den Erfolg durch eine erneute Kotuntersuchung sicher zu stellen, da besonders im Fall von Giardien eine einmalige Behandlung nicht immer ausreichend ist.
Sollte die Kotuntersuchung ohne Befund ausfallen oder der Patient bei schlechtem Allgemeinbefinden sein, kann eine Blutuntersuchung weiteren Aufschluss geben.
Als bildgebendes Verfahren ist der Ultraschall Mittel der Wahl, wobei ein Röntgenbild als zusätzliche Hilfe herangezogen werden kann.
Hiernach muss entschieden werden, ob eine Behandlung zu Hause durch den Tierbesitzer ausreichend ist oder ein stationärer Aufenthalt mit Infusion ratsam erscheint.
Bei jungen Hunden mit stark stinkenden, gegebenenfalls auch blutigen und stinkenden Durchfällen, sollte ein Test auf Parvovirose erfolgen. Eine solche Erkrankung sollte immer früh erkannt werden, da sie eine vorsichtige Prognose hat und auch bei richtiger Behandlung tödlich enden kann.
 

4.1 Überblick über diagnostische Schritte bei akuten Durchfallpatienten

  • Allgemeine Untersuchung
  • Rektale Untersuchung
  • Kotuntersuchung
  • Großes Blutbild
  • Ultraschall Abdomen 
  • Optional Röntgenuntersuchung 
 

Bei chronischen Durchfällen mit ausbleibender Besserung kann eine endoskopische Untersuchung mit Biopsien der unterschiedlichen Darmabschnitten zur Diagnostik durchgeführt werden. Wichtig ist, dass hierbei alle Abschnitte, sprich Magen, Dünndarm und Dickdarm, gespiegelt werden. Die Endoskopie sollte allerdings erst durchgeführt werden, wenn alle anderen Schritte der Diagnostik zu keinem Ergebnis geführt haben, da eine Vollnarkose nötig ist, der Kostenaufwand der Untersuchung und die Belastung des Patienten höher ist als bei den vorangegangen. Sollten alle vorherigen Schritte keine Diagnose ergeben haben und dein Hund trotz der Behandlungsversuche weiterhin Durchfall zeigt ist eine Endoskopie auch wenn man den Aufwand mit einbezieht ratsam. Das liegt zum einen daran, dass man so eine feste Diagnose bekommt und zum anderen das es möglich ist das dein Hund über einen langen Zeitraum Medikamente benötigt, die gegebenenfalls auch Nebenwirkungen mit sich bringen werden. Du und dein Tierarzt wollen also mit Hilfe der Endoskopie einen genauen Therapieplan erstellen und zum anderen sicher gehen das dein Hund auch alle Medikamente wirklich braucht. 

4.2 Überblick über diagnostische Schritte bei chronischen Durchfallpatienten 

  • Allgemeine Untersuchung
  • Rektale Untersuchung
  • Kotuntersuchung (Kotprofil/ Durchfallprofil)
  • Großes Blutbild inklusive gastrointestinales Profil
  • Ultraschall Abdomen 
  • Röntgenuntersuchung 
  • Endoskopie

5.Therapie des Durchfalls beim Hund

Die Therapie muss immer dem Auslöser sowie dem aktuellen Zustand des Patienten angepasst werde.
Bei akuten Fällen ist der Flüssigkeitsverlust immer das größte Risiko und somit kommt dem Entgegenwirken die höchsten Aufmerksamkeit zuteil. Dies kann bei leichten Fällen durch erhöhte Trinkmenge bei schwereren Fälle durch Infusion gewährleistet werden. Eine Magenschonkost sowie ein Pro oder Prä-Biotikum sollten ebenfalls verwendet werden.
Die Restlichen Add-on Therapien richten sich nach der Ursache und sind somit individuell. Zu diesen gehört die Gabe von Antibiotika, Kortison, Magenschutzpräparaten sowie Medikamenten zu Steigerung oder Senkung der Darmtätigkeit sogenannte Peristaltikförderer oder Senker.
Die Dauer der Medikamente richtet sich ebenfalls nach dem jeweiligen Fall. So reicht oft eine Behandlung von einigen Tagen bei akuten Fälle, wohingegen es chronische Patienten gibt die einzelne Medikamente über Monate oder gar ein Leben lang benötigen. Auch beim Futter gibt es Hunde die eine dauerhafte Futteranpassung benötigen.
 

5.1 Therapie des akuten Durchfalls beim Hunde

Magenschonkost (selbst gekocht Huhn und Reis) oder kommerzielles Futter

Probiotika
Magenschutz über einen Zeitraum von maximal 14 Tagen , länger nur mit tierärtzlicher Absprache
  •  Omeprazol, Lansoprazol, Agopton 
In Ausnahmefällen bei schweren Verläufen Entzündungshemmer wie Cortison
Antibiose wie zum Beispiel Metrovis 
 

5.2 Therapie des chronischen Durchfalls beim Hund 

Bei chronischem Durchfall auf Grund von Futtermittel Allergie
Probiotika
Magenschutz über einen Zeitraum von maximal 14 Tagen , länger nur mit tierärtzlicher Absprache
  •  Omeprazol, Lansoprazol, Agopton 
Entzündungshemmer wie Cortison
Antibiose wie zum Beispiel Metrovis 
 
Flohsamenschalen  

6. Was ist IBD (Inflammatory Bowel Disease) und woher weiß ich ob mein Hund eine IBD hat?  

Der Begriff IBD beschreibt eine Sammlung von chronisch entzündlichen Magendarmerkrankungen. Durchfälle aber auch Erbrechen sind die Hauptsymptome einer IBD. Hinzu kommen häufig Schmerzzustände, schlechtes Allgemeinbefinden, Gewichtsverlust sowie Fressunlust. Die Erkrankung ist häufig nicht nur auf einen Abschnitte des Verdauungstraktes (Magen, Dünndarm, Dickdarm) beschränkt. Hunden mit IBD geht es meistens nicht durchgehen schlecht, sondern es wechseln sich gute und schlechten Phasen ab. Zur Diagnose einer IBD ist eine Endoskopie mit Biopsie Entnahme nötig. Häufig gibt es nicht nur einen Auslöser der Erkrankung sondern eine Mischung aus mehren, wobei meistens ein Teil die anderen überwiegt. Autoimmune Geschehen, Allergiene sowie Infektion sind hier aus Auslöser zu nennen.   

Ein normaler unkomplizierter Durchfall beim Hund sollte nicht länger als 3 Tage dauern. Auch bei sonst gutem Allgemeinbefinden sollte man nach 3 Tagen ohne Besserung einen Tierarzt aufsuchen. Sollte es dem Hund schlecht gehen auch früher.

Das man keinen Reis bei seinem Hund füttern darf der unter Durchfall leidet ist falsch. Reis ist als Magenschonkost gut geeignet, es ist aber nicht für jeden Hund die richtige Diät. Sollte ihr Hund Durchfall auf Grund von Futtermittelunverträglichkeiten, also Allergien, haben so ist Reis häufig ein auslösender Faktor.

Die Form des Futters ist nicht ausschlaggebend für eine Verbesserung bei Durchfällen, sondern die Inhaltsstoffe. Ein gutes Futter kann sowohl als Trockenfutter oder als Feuchtfutter verwendet werden. Auch selbst Gekochtes kann über einen kurzen Zeitraum das richtige sein. Wichtig hierfür ist den Auslöser der Erkrankung zu kennen. 

Ja. Stress ist beim Hund genauso wie beim Menschen ein wichtiger Faktor wenn es um dem Magen Darm Trakt geht. Erhöhter Stress kann somit sowohl zu Erbrechen als auch zu Durchfällen führen.